#38 - Jahresrückblick: Das war mein 2018


Ich glaube ja grundsätzlich nicht, dass es möglich ist, ganze Jahre miteinander zu vergleichen. Schließlich ist so ein Jahr ganz schön lange: Es gibt "Höhen und Tiefen", man macht neue Erfahrungen, lernt (im Idealfall) eine Menge dazu und lernt immer wieder auf neue, großartige Menschen kennen. Da sind natürlich auch viele ganz besondere Momente, die man für immer in Erinnerung behalten wird. Das Praktische an meinem Blog für mich selbst ist ja, dass ich wie in einem Tagebuch auch immer wieder "nachlesen" kann, was alles so los war – mit dem Unterschied, dass eben nicht nur ich es lese (hoffe ich zumindest!) ;-). 

 

Am Ende eines sehr aufregenden Jahres mit vielen Highlights möchte ich nun die Gelegenheit nutzen, um noch einmal auf jedes Monat zurückzublicken – und meine Erinnerungen mit euch zu teilen.

#01|02: Jänner & Februar

Der Jahresbeginn war aus sportlicher Sicht erst einmal nicht wahnsinnig spektakulär: Nachdem ich mich mit Ende 2017 (einvernehmlich) von meinem damaligen Arbeitgeber getrennt habe, hatte ich zum ersten Mal in meinem Leben keinen "richtigen" Plan, wie es nun beruflich weitergehen würde. – Einerseits ein cooles Gefühl, andererseits aber auch nicht ganz einfach für mich ... ich muss gestehen, dass die Zeit nicht so richtig genießen konnte und teilweise auch wirklich Angst hatte, nicht bald wieder etwas passendes Neues zu finden. Umso erleichterter war ich darüber, dass ich beim Österreichischen Triathlonverband für einzige Zeit geringfügig angestellt wurde und nebenbei trotzdem noch ausreichend Zeit hatte, um mich bei diversen Freelancer-Tätigkeiten  ein bisschen auszutoben. Eigentlich lustig: Im Moment hätte ich so gerne etwas von der Zeit zurück, mit der ich damals nicht so richtig umzugehen wusste. Aber dass sich nicht immer alles so richtig planen lässt, habe ich in diesem Jahr definitiv einmal mehr gelernt.

 

Auch im Februar gab es noch keine richtigen sportlichen Highlights - das Training für den Halbmarathon in Linz lief aber gut und ich konnte auch viel Zeit im Hallenbad verbringen. 

 

Ziemlich cool war meine erste Einladung als (Mikro-)Bloggerin ins Skigebiet Dorfgastein bzw. Ski Amadè, wo ich mit einer Freundin einen richtig coolen Tag verbringen durfte. 


#03: März

Mitte März gab es dann das erste Sport-Highlight – und das völlig unerwartet. Nach zwei Tagen beim Biathlon-Camp im Pillerseetal stand als krönender Abschluss die Teilnahme beim dortigen Volksbiathlon auf dem Programm. Ohne wirkliche Biathlon-Erfahrung und obwohl ich außer an den beiden Tagen zuvor in der Saison noch kein einziges Mal auf den Langlaufskiern gestanden hatte, ging auch ich dort an den Start. Umso größer die Überraschung, dass ich mir dort den Gesamtsieg (im zugegebenermaßen nicht ganz so starken Teilnehmerfeld) bei den Damen holen konnte – mein erster Gesamtsieg überhaupt.

 

Nur eine Woche später stand auch schon der erste Lauf-Wettkampf des Jahres am Programm: In Wels konnte ich beim 5km-Frauenlauf vor allem am Beginn des Rennens relativ lange in der Führungsgruppe mithalten, fiel dann zwar auf Gesamtrang 6 zurück, konnte mich aber mit 23:11 min. über eine neue persönliche Bestleistung und Rang 2 in meiner Altersklasse freuen.


04: April

Auch bei den nächsten beiden Wettkämpfen durfte ich mich jeweils über "Stockerlplätze" und (viel wichtiger als Pokale!) neue Bestzeiten freuen: Beim Wiener Feuerwehrlauf (15km) gewann ich meine Altersklasse mit großem Abstand – und in Nussdorf (10km) wurde ich Dritte. 

 

Und dann war es auch schon soweit – ich startete beim Halbmarathon in Linz, auf den ich mich wochenlang vorbereitet hatte, mit dem Ziel, meine damalige Bestzeit vom Verona-Halbmarathon (1:47:20) zu unterbieten. An diesem Tag habe ich letztendlich eine Menge über mentale Stärke und meinen eigenen Körper gelernt, das alles gibt es im Wettkampfbericht im Detail nachzulesen. Letztendlich habe ich mehr Zeit in der Halle des Roten Kreuzes verbracht, als auf der Strecke selbst –  am Ende gab es dann aber sogar noch ein kleines "happy end" für mich: Ich erholte mich zum Glück relativ schnell wieder und hatte meine Zeit trotz Kreislaufkollaps immerhin auf 1:46:41 verbessern können. Dennoch alles andere als ein optimaler Rennverlauf – das passiert mir hoffentlich nie wieder. 


#05|06: Mai & Juni

Nachdem ich direkt nach Linz bei meinem aktuellen Arbeitgeber – der Online-Marketingagentur Sportalpen – begonnen habe, galt es ab sofort wieder, Job, Studium & Sport unter einen Hut zu bekommen. 

 

Anfang Juni startete ich dann auch in die langersehnte Triathlonsaison: Beim Linztriathlon lief es (bis auf das Schwimmen) sehr gut – und bei der Wolfgangsee Challenge eine Woche später gab es auch meinen allerersten Triathlon-Podestplatz mit Rang 3 in meiner Altersklasse. Besonders zufrieden war ich jeweils mit der Verbesserung der letztjährigen Rad- und Laufzeiten. Beim Grabenseelauf (10,8km) durfte ich mich dann auch über meinen ersten Gesamtsieg bei einem Lauf-Bewerb freuen. Ein richtig cooler Moment!

 

Auch unvergesslich: Die Einladung zum Pure & Beauty Weekend mit Pure Encapsulations im Salzburger Land!


#07: JULI

Im Juli durfte natürlich die Teilnahme beim "Heimrennen" in Obertrum beim Trumer Triathlon nicht fehlen. Letztendlich hatten wir Teilnehmer beim Sprint-Bewerb riiiesiges Wetterglück, pünktlich zum Start kam nach dem morgendlichen Regen dann sogar die Sonne heraus (am nächsten Tag bei den längeren Distanzen hatte ich dafür richtig viel Mitleid mit den StarterInnen, die sich bei strömenden Regen wirklich ins Ziel kämpfen mussten).

 

Während das Schwimmen auch hier wieder suboptimal war, konnte ich am Rad und Laufen wieder meine bisherigen Zeiten verbessern. Dass ich am Ende mit Platz 4 in meiner Altersklasse um nur 6 Sekunden das Podest verpasst habe, war aber natürlich schon etwas ärgerlich. Dennoch war ich auch hier wieder sehr zufrieden mit meiner Leistung – und optimistisch für Glasgow.


#08: August

Im August war es dann endlich soweit: Gemeinsam mit meiner besten Freundin Verena ging es für eine Woche nach Glasgow - zur Triathlon-Europameisterschaft, für die ich mich im Vorjahr qualifiziert hatte. Nachdem ich in Kitzbühel ja bereits EM-Luft schnuppern durfte, war der erste Start im Ausland dann doch eine ganz neue Erfahrung für mich: Angefangen vom logistischen Aufwand (Rad-Transport etc.) bis hin zum "Linksverkehr" (nicht nur im Straßenverkehr, sondern auch auf der Radstrecke) war ganz schön viel Aufregung mit dabei. Nach einem sehr schlechten Start konnte ich am Rad und vor allem beim Laufen dann aber noch ein paar Plätze aufholen – viel mehr zählt aber letztendlich sowieso die einzigartige Stimmung, die ich dort wirklich genossen habe. Eine EM ist halt einfach eine ganz andere Erfahrung, als ein "normaler" Wettkampf. Anschließend haben wir dann noch ein paar richtig coole Tage in Schottland verbracht.

 

Nur wenige Tage nach meiner Rückkehr ging ich dann spontan auch beim ALOHA Tri Traun an den Start – bei sehr heißen Bedingungen wurde ich für's "Kämpfen" mit meinem ersten Klassensieg überhaupt bei einem Triathlon belohnt.

 

Hochmotiviert beschloss ich anschließend, auch noch beim Ladies Tri in Breitenbrunn am Neusiedlersee teilzunehmen, da ich mit meinen Eltern ohnehin im Rahmen der Seefestspiele Mörbisch vor Ort war. Ein Triathlon nur für Frauen war für mich eine ganz neue Erfahrung – letztendlich durfte ich mich dort bei sehr kühlen/windigen Bedingungen über Rang 3 in meiner Altersklasse und Gesamtrang 9 (von 126 Starterinnen) freuen. Ein absolut würdiger Abschluss der Triathlonsaison 2018!

Schwierige tage ...

Im August musste ich aber leider auch feststellen, dass sportliche Erfolge und Trainingseinheiten ganz schnell komplett unwichtig werden. Am 21. August ist meine Vereinskollegin Isabella beim Klettern in Südtirol tödlich verunglückt. Wir waren in den vergangenen Jahren gemeinsam bei vielen Wettkämpfen, haben uns sehr oft ein Hotelzimmer geteilt – und uns das eine oder andere Mal einen richtig harten Kampf bis zur Ziellinie geliefert. Unvergesslich sind die Momente, in denen wir gemeinsam am Altersklassen-Podest gestanden sind. 

 

Wenn es in solchen Momenten überhaupt irgendeinen Trost geben kann, dann ist es, dass Isabella in den Bergen verunglückt ist – dort, wo sie am liebsten war. Und wenn ich in diesen Tagen irgendetwas "gelernt" bzw. mitgenommen habe, dann ist es wohl, dass man wirklich jeden Tag genießen sollte. Ich glaube, Isabella hat in ihren 25 Jahren mehr erlebt, als andere es in einem ganzen Leben tun.


#09: September

Im September folgte nach einem Staffel-Sieg (gemeinsam mit meiner Mama) beim Wallersee Halbmarathon noch ganz unerwartet ein weiteres Highlight: Nachdem ich bei unserem "eigenen" Vereins-Lauf, dem Walser Dorflauf, aufgrund meiner Tätigkeit im Organisationsteam selbst nicht starten konnte, fuhr ich nach Vachendorf zum "Tüttenseelauf". Insgeheim hoffte ich auf einen Top-3 Platz, hätte aber wirklich niemals damit gerechnet,  bei den erneut sehr heißen Bedingungen hier meinen insgesamt zweiten Lauf-Gesamtsieg holen zu können! Als Draufgabe wurde ich dann bei der Siegerehrung auch noch mit Gemüse, Obst und Süßigkeiten "aufgewogen" – ich glaube, meine Eltern haben noch immer Kartoffeln im Keller ;-).

 

Direkt danach ging es dann für einen fünftägigen Spontan-Kurzurlaub nach Kreta – leider nur sehr kurz, aber ich hab' es richtig genossen.


#10|11: Oktober & November

Im Oktober schnupperte ich erstmals Trailrunning-Luft und nahm am Panoramalauf beim Salzburg Trailrunning Festival teil. – Übrigens ein Bewerb, den ich wirklich empfehlen kann, die Strecken in und rund um die Stadt Salzburg sind nämlich wirklich einzigartig.

 

Bei sehr nassen Bedingungen schaute am Ende Rang 3 in meiner Altersklasse und Rang 3 mit meinen Schwimmkollegen in der Mixed-Teamwertung heraus. Besonders genossen habe ich auch die gemeinsamen Trainingseinheiten auf der Originalstrecke und am Kapuzinerberg mit meiner Mama im Vorfeld ... ich muss zugeben, dass ich die City-Trails in Salzburg wirklich unterschätzt habe!

 

Den Saisonabschluss bildete dann Anfang November wie jedes Jahr wieder der Höglwörther Seelauf, bei dem ich meine Zeit wieder um rund zwei Minuten gegenüber dem Vorjahr verbessert konnte. Auch in der Teamwertung erreichten wir als Damen-Team den dritten Rang, als teilnehmerstärkster Verein konnten wir uns außerdem das Bier für unsere Weihnachtsfeier sichern ;-).


#12: Dezember

Der Dezember war aus sportlicher Sicht eher unspektakulär – vor allem, weil es auf der FH gerade ziemlich viel zu tun gibt, was sich leider auch so schnell nicht ändern wird. So einen Masterabschluss bekommt man halt nicht geschenkt ;-). Natürlich habe ich aber den ersten Schnee für ein paar Skitouren genutzt und war, sooft es eben ging, laufen. 

 

Mit Ende des Jahres erfolgt noch der Vereinswechsel vom oberösterreichischen "RLC Sterngartl" – der mich vor zwei Jahren ganz spontan aufgenommen und mir damit damals auch die Qualifikation für die EM in Kitzbühel ermöglicht hat – zum "Trumer Tri Team": Der Grund dafür ist schlichtweg, dass es aus vielen Gründen für mich vorteilhafter ist, einen Salzburger Verein zu haben – etwa, weil ich hier von gemeinsamen Trainingseinheiten profitieren und an Salzburger Landesmeisterschaften teilnehmen kann. Ich freu mich schon sehr darauf, Teil des riesigen Trumer Tri Teams zu werden und bei der einen oder anderen Trainingseinheit dabei zu sein. Die Lauf-Wettkämpfe werde ich weiterhin für die "Naturfreunde Wals" absolvieren, da ich ja dort u.a. auch im Vorstand bin, bei den Triathlons wird ab sofort allerdings dann der neue Verein vertreten.

Fazit & Ausblick auf 2019

Tja ... und so schnell ist ein Jahr wieder Geschichte. Beim Schreiben dieses Artikels ist mir nochmal so richtig bewusst geworden, wie großartig 2018 vor allem sportlich gesehen für mich war. Keine Verletzungen, jede Menge Wettkämpfe und so viele Podestplätze wie noch nie zuvor – da kann man wirklich nur dankbar sein. Auch dafür, dass ich so viele Menschen um mich habe, die mich das ganze Jahr über unterstützen und sich dafür interessieren, was ich so mache. Natürlich kann ich mich hier nicht bei allen bedanken, bei drei Menschen muss es aber einfach sein: Ganz oben auf der Liste steht mein Trainer Hubert, der in wirklich jeder Woche noch Platz für Trainingseinheiten findet, der nie böse ist, wenn sich dann doch spontan mal etwas ändert und der mich vor allem das ganze Jahr über motiviert. Außerdem bedanke ich mich bei meiner Mama, die nicht nur als "Pacemakerin" und Trainingspartnerin einfach unverzichtbar für mich ist, sondern die auch bei einigen Wettkämpfen (egal ob aktiv oder passiv) mit dabei ist und sich über jeden meiner Erfolge genauso freut, als wäre es ihr eigener. Zuletzt gilt auch meiner besten Freundin Verena ein Riesen-Danke, für die unvergessliche Zeit in Glasgow bzw. Schottland und die Wahnsinns-Unterstützung dort. Ich weiß, dass ich in meiner Nervosität sicherlich keine einfache Reisebegleitung war ;-).

 

Und was passiert 2019? So schwer es mir auch fällt, im kommenden Jahr haben bei mir die Abgabe der Masterarbeit Ende April sowie die Masterprüfung im Juli absolut Priorität. Mein berufsbegleitendes Studium hat mir bereits in den letzten Wochen viel abverlangt und wird es wohl in den nächsten Wochen und Monaten noch mehr tun. Dennoch möchte ich natürlich auch im nächsten Jahr an einigen Bewerben teilnehmen, vor allem dann nach Juli wird hoffentlich richtig Gas gegeben. Fixpunkte werden definitiv der Halbmarathon in Linz und die Triathlons in Linz, am Wolfgangsee, in Obertrum und in Traun sein. 

 

Danke an alle, die hier immer mitverfolgen, was ich so mache – ich bin immer wieder erstaunt, wer das hier alles liest und freue mich wahnsinnig über jeden einzigen Leser. In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen guten Rutsch und alles, alles Gute für 2019. 

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